29.03.2011 - 11.03.2012
Die Ausstellung zeigt ca. 40 Beispiele aus der Blütezeit der katagami, die in der späten Edo- und Meiji-Zeit im späten 18. und 19. Jahrhundert lag.
Katagami, japanische Musterschablonen aus Maulbeerbaumpapier, dienten zum Färben von Kimonos, Vorhängen oder Bannern. Sie ermöglichen einen einzigartigen Blick in den Reichtum japanischer Dekorwelt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Europäer das ungewöhnliche Stilgefühl japanischer Schablonendekore, die auf einer Stilisierung der Naturformen und der Positiv-/Negativbehandlung des Motivs beruhen. Aus dem handwerklichen Gebrauchsutensil wurde nun ein Gegenstand der ästhetischen Wertschätzung. Die katagami übten einen großen Einfluss auf europä-ische Künstler und Kunsthandwerker aus. Die pointilistisch-kleinteiligen Motive entwickelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu großflächigeren, dynamisch-schwingenden Kompositionen. Trugen die Samurai eher strenge, geometrische Muster, bevorzugten die Städter einfallsreiche und witzige Motive aus der Natur und dem täglichen Leben. Die Ausstellung zeigt ca. 40 Beispiele aus der Blütezeit der katagami, die in der späten Edo- und Meiji-Zeit im späten 18. und 19. Jahrhundert lag.