28.08.2009 - 15.11.2009
ca. 130 Gemälde, Grafiken, Schmuck, Korrespondenz der Hamburger Sammlerin und Förderin des Expressionismus
Zu den frühesten Förderern der Brücke zählte die Hamburger Kunsthistorikerin Rosa Schapire. Sie machte es sich zur Lebensaufgabe, unermüdlich für die Anerkennung der Avantgarde, insbesondere des Expressionismus, in Deutschland zu kämpfen. Mit Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel verband sie eine enge Freundschaft, aber auch Franz Radziwill und Hamburger Sezessionisten wie Karl Kluth und Willem Grimm profitierten von ihrem großen Engagement. Sie dankten es ihr etwa mit zahlreichen Porträts oder Künstlerpostkarten. Schapire vermittelte Ausstellungen in namhaften Galerien, hielt unermüdlich Vorträge und publizierte zahlreiche Kritiken und Artikel. Zudem förderte sie Ankäufe expressionistischer Werke durch große Museen, indem sie den Frauenbund zur Förderung deutscher bildender Kunst gründete. Die Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe zeigt etwa 130 Gemälde, Grafiken, Künstlerpostkarten, Künstlerzeitschriften, Fotografien, Schmuck und persönliche Korrespondenz, um das Lebenswerk Rosa Schapires zu würdigen. Zum ersten Mal widmet sich eine Ausstellung dem Ziel, den Charakter ihrer progressiven Sammlung zu rekonstruieren. Neben Werken aus der Sammlung des Museums und der Sammlung Hamburger Sparkasse werden Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen gezeigt. Es ist eine Begleitpublikation geplant, die deutsche und englische Kunstwissenschaftler erarbeiten.