Ein Mantel mit vier Ärmeln, ein Kleid wie ein Schlangengrube, Anzüge, bedruckt mit nackter Haut oder Ziegelsteinen – das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) zeigt Mode, die vor allem performativ und nicht immer tragbar ist. Mit rund 55 Modellen von Designer-Ikonen wie Rei Kawakubo, Martin Margiela, Alba d’Urbano oder Iris van Herpen und Videoarbeiten lenkt die Ausstellung den Blick auf Mode, die das Innere nach außen kehrt und Oberflächen aufbricht. Die Spielarten der rund 30 gezeigten Designer sind vielfältig: Die Entwürfe verfremden die menschliche Silhouette wie die 2D-Kleider des japanischen Avantgardelabels Comme des Garçons, die die Körperdimensionen mit scheinbar übergroßen geometrischen Kleidern sprengen. Sie benutzen ihn als Projektionsfläche wie Henry Gordon, der ein Kleid durch einen Aufdruck zum Poster Dress macht, oder täuschen das Auge des Betrachters mit Camouflage- oder Tierfellmustern. Designer wie Martin Margiela orientieren sich an Kunstströmungen wie der Arte Povera und machen die Konstruktion der Kleidungsstücke sichtbar mit nach außen gestülpten Nähten und offenen Säumen. Andere spielen mit dem Ver- und Enthüllen des Körpers. Ein elastische Schlauchkleid des französischen Produktdesigners Philippe Starck beispielsweise zeichnet die Körperkontur exakt nach, während die raffinierten Schnitttechniken anderer Designer dokumentieren, wie unterschiedlich man das jeweils herrschende Schönheitsideal umsetzen kann. „Inside Out“ fasst diese Positionen, die sich an sich selbst oder am menschlichen Körper „abarbeiten“, in vier Kapiteln zusammen: Simulation, Enthüllung, Verfremdung und Verformung. Historische Modelle geben außerdem einen Einblick in die Wechselwirkungen von Innovationen, Wiederholungen und Zitaten in der Geschichte der Mode und zeigen, wie sich Designer mit Vorhandenem auseinandersetzen. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg dankt der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen für die herausragenden Neuerwerbungen, durch die diese Ausstellung realisiert werden konnte.
Ein Mantel mit vier Ärmeln, ein Kleid wie ein Schlangengrube, Anzüge, bedruckt mit nackter Haut oder Ziegelsteinen – das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) zeigt Mode, die vor allem performativ und nicht immer tragbar ist. Mit rund 55 Modellen von Designer-Ikonen wie Rei Kawakubo, Martin Margiela, Alba d’Urbano oder Iris van Herpen und Videoarbeiten lenkt die Ausstellung den Blick auf Mode, die das Innere nach außen kehrt und Oberflächen aufbricht. Die Spielarten der rund 30 gezeigten Designer sind vielfältig: Die Entwürfe verfremden die menschliche Silhouette wie die 2D-Kleider des japanischen Avantgardelabels Comme des Garçons, die die Körperdimensionen mit scheinbar übergroßen geometrischen Kleidern sprengen. Sie benutzen ihn als Projektionsfläche wie Henry Gordon, der ein Kleid durch einen Aufdruck zum Poster Dress macht, oder täuschen das Auge des Betrachters mit Camouflage- oder Tierfellmustern. Designer wie Martin Margiela orientieren sich an Kunstströmungen wie der Arte Povera und machen die Konstruktion der Kleidungsstücke sichtbar mit nach außen gestülpten Nähten und offenen Säumen. Andere spielen mit dem Ver- und Enthüllen des Körpers. Ein elastische Schlauchkleid des französischen Produktdesigners Philippe Starck beispielsweise zeichnet die Körperkontur exakt nach, während die raffinierten Schnitttechniken anderer Designer dokumentieren, wie unterschiedlich man das jeweils herrschende Schönheitsideal umsetzen kann. „Inside Out“ fasst diese Positionen, die sich an sich selbst oder am menschlichen Körper „abarbeiten“, in vier Kapiteln zusammen: Simulation, Enthüllung, Verfremdung und Verformung. Historische Modelle geben außerdem einen Einblick in die Wechselwirkungen von Innovationen, Wiederholungen und Zitaten in der Geschichte der Mode und zeigen, wie sich Designer mit Vorhandenem auseinandersetzen. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg dankt der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen für die herausragenden Neuerwerbungen, durch die diese Ausstellung realisiert werden konnte.