Vor 40 Jahren öffnete der von dem japanischen Architekten Kunio Maekawa geplante Neubau des Museums für Ostasiatische Kunst seine Pforten am Aachener Weiher. Damit erhielt das 1909 gegründete Haus nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder ein eigenes Domizil. Als herausragendes Beispiel der klassischen Moderne steht das Haus seit 2011 unter Denkmalschutz.
Die Jubiläumsausstellung Alles unter dem Himmel präsentiert fast ausschließlich Objekte, die in den letzten 40 Jahren in den Besitz des Museums gelangt sind. Sie feiert die Ankäufe, Schenkungen, Stiftungen, Dauerleihgaben und Restaurierungen, sie lädt aber auch zu einer spannenden Zeitreise in die Ausstellungen, Kataloge und Plakate der letzten 40 Jahre ein.
Der Titel Alles unter dem Himmel spielt auf den chinesischen Begriff Tianxia an und bezeichnet die „gesamte Welt“, also die große Vielfalt und Bandbreite der Neuzugänge. Das Ausstellungsmotiv zeigt den chinesischen Unsterblichen Liu Hai, der als Abgesandter des Gottes des Reichtums verschmitzt lächelnd einen Reif mit Goldmünzen durch die Luft wirbelt. Die monumentale Bronzeplastik des 18. Jahrhunderts stammt aus der Sammlung Dieter und Christel Schürzeberg. Inspiriert durch den Neubau des Museums für Ostasiatische Kunst trug das Sammlerehepaar eine herausragende Sammlung von 650 späteren Bronzen aus China zusammen, die sie dem Museum stiften möchten.
Spektakuläre Ankäufe – finanziert durch die Stadt Köln, den Fördererkreis des Museums, die von Hans-Wilhelm Siegel begründete Orientstiftung, Zuschüsse der Kulturstiftung der Länder sowie der Kunststiftung NRW, großherzige Stiftungen privater Gönner und Mäzene, einzigartige Dauerleihgaben der Peter und Irene Ludwig Stiftung – all diese Objekte zeugen von 40 Jahren lebendiger Museumsarbeit.