27.01.2008 - 16.03.2008
1991 und damit 25 Jahre nach Gründung des Museums Junge Kunst veränderten wir unser Ausstellungskonzept grundsätzlich. Statt einer ständigen Präsentation mit Kunst der DDR wurden von nun an jährlich unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten ambitionierte Einblicke in unseren Bestand gewährt. Gegenwärtig umfasst dieser nicht nur über 10 000 Gemälde, Plastiken, Skulpturen und Arbeiten auf Papier aus der Zeit von 1945-2007, sondern er wird auch kontinuierlich mit Werken zeitgenössischer Kunst ergänzt und erweitert. Wichtigstes Auswahlkriterium für Ausstellungen und Ankäufe bildet dabei die künstlerische Qualität, wie wir sie nicht zuletzt durch Wechselausstellungen mit Leihgaben einzelner Künstler in unserem Museum hinterfragen können.
Unsere gegenwärtige Präsentation macht mit Arbeiten von 3 Generationen vertraut, die viele Jahre ihres Lebens in der DDR verbrachten. Ob sie nun in der Weimarer Republik oder in der DDR ihre künstlerische Sozialisation erfuhren, klassische Themen wie Figur, Landschaft oder Stillleben zum Thema wählten oder historische Prozesse hinterfragten, mit dem Manierismus oder einzelnen Phasen der Klassischen Moderne wie z.B. dem Expressionismus der Konkreten- oder der Pop Kunst in den formalästhetischen Dialog traten, sie alle schufen authentische Werke von hoher künstlerischer Meisterschaft. So ergibt sich trotz der Vielgestaltigkeit des Gezeigten ein klassisch zu nennender Gesamteindruck eines vielstimmigen Kanons mit lauten wie leisen, aber immer unverwechselbar klingenden Stimmen.