15.03.2009 - 14.06.2009
Der 1925 in Ragnit/Ostpreußen geborene Bildhauer Herbert Peters stellt seit mehr als 50 Jahren mit seinen Plastiken in Stein, Eisen, Bronze und Gips die menschliche Figur ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Dabei spielt nicht nur Toni Stadler, sein Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste in München, eine wichtige Rolle, sondern auch die Anregungen der Avantgarde. Ausgehend vom Informel findet Peters zwischen den anthropomorphen und geometrischen Gestaltungsprinzipien zu seiner eigenständigen Bildsprache, die sein Werk von den figürlichen Anfängen bis zur Abstraktion auszeichnet.
Doch immer sind es organische angelegte Strukturen, die seine körperhaften Stelen, seine blockhaften Torsi oder seine geometrisch aufgefassten Scheibenformen kennzeichnen. Stets beschäftigt ihn die Frage nach der physischen Befindlichkeit wie Stabilität, Labilität oder Tektonik einer Figur.
Mit dieser Sonderausstellung wird nicht nur das Werk eines der bedeutendsten figürlichen Bildhauer nach 1945 in Deutschland erstmals nach dem Tod des Künstlers adäquat gewürdigt, sondern auch die künstlerische Nähe und freundschaftliche Verbundenheit der Bildhauer Lothar Fischer und Herbert Peters sichtbar gemacht. Vergleichbar mit der Präsentation der Werke des Museumsstifters werden auch die Arbeiten Peters nicht in chronologischer Abfolge gezeigt, sondern nach Materialbeschaffenheit räumlich gegliedert. Papierarbeiten aus dem Nachlass des Bildhauers ergänzen die Schau.