08.11.2008 - 08.02.2009
Vierzig Jahre nach 1968, dem Jahr, in dem sich die Gesellschaft radikal verändert hat, ist es an der Zeit, die Kunstszene einer Stadt ins Bewusstsein zu rücken, die in den 1960er und 1970er Jahren als Mekka experimenteller Lebens- und Kulturformen (Beatniks, Hippiebewegung, Counterculture) galt. Nicht in New York, sondern „am Ende der Welt“, an der Westcoast der USA rund um San Francisco, werden die Tabus der werkzentrierten Nachkriegsmoderne in einer Weise gebrochen, dass es zum intensiven Austausch aller Künste kommt.
Hier wird eine Entgrenzung der Kunst zu einer politisierten Counterculture ebenso möglich wie die Vermischung von Theater, bildender Kunst, Tanz, Literatur und Architektur.
In diesem Umfeld experimentieren Künstler, welche die Weiterentwicklung der internationalen Kunst seit den 1960er Jahren maßgeblich beeinflusst haben. Ihre Kunst ist nicht mehr mit den traditionellen Kategorien vom schöpferischen Subjekt und das jeweilige Medium reflektierenden Einzelwerks zu begreifen.
Aus diesem Grund ist neben einer Präsentation, die mit einem synchronen Schnitt die Vernetzung der Künste und Künstler mit vielen Dokumenten deutlich und lebendig macht, ein Festival geplant mit Lesungen, Filmen, Tanz/ Theater und Neuer Musik. Die Ausstellung wird von Barbara Engelbach (Museum Ludwig) zusammen mit Friederike Wappler (Universität Bochum) und Hans Winkler (freier Künstler und Kurator) kuratiert.