In den 1990er Jahren formiert sich in Köln eine neue Kunstszene: Junge Galerien wie jene von Christian Nagel eröffnen, die Zeitschrift Texte zur Kunst wird gegründet und ein Künstlerkollektiv betreibt den alternativen Ausstellungsraum „Friesenwall 120“. Das Rheinland entwickelt sich – im intensiven Austausch mit New York – zu einem intellektuellen Zentrum dieser Dekade. Alexander Schröder verfolgt diesen Aufbruch von Berlin aus. Bereits als Kunststudent gründet er mit Thilo Wermke eine eigene Galerie, zugleich beginnt er, die Kunst seiner Zeit mit einem besonderen Blick zu sammeln. Heute vermittelt Schröders Sammlung die eigenwillige und sinnliche Seite der durch die Konzeptkunst geprägten 1990er und 2000er Jahre. Sie macht deutlich, welche Bedeutung Künstler*innengemeinschaften und Kollaborationen in wechselnden Konstellationen hatten. Jetzt schenkt Alexander Schröder dem Museum Ludwig substanzielle Werke aus seiner Sammlung von Künstler*innen wie Kai Althoff, Cosima von Bonin, Tom Burr, Lukas Duwenhögger, Isa Genzken und Danh Võ. Die Ausstellung stellt sie der Öffentlichkeit zusammen mit Werken der eigenen Sammlung vor.