Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Museum Ludwig

Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle

Hein­rich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel.: 0221 221 261 65
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

What does the jellyfish want? - Fotografien von Man Ray bis James Coleman

31.03.2007 - 15.07.2007
What does the jellyfish want - diese Frage wirft der Künstler Christopher Williams während eines Interviews auf, in dem er erläutert, warum ihn das Meerestier so fasziniert: Ohne Form, ohne Skelett, ohne Geschlecht ist die Qualle ein Wesen ohne Eigenschaften. In diesem Sinne steht das Meerestier als Metapher für die Fotografie in der zeitgenössischen Kunst und dient als Motto zur Ausstellung: Was ist die Fotografie? Abdruck der Wirklichkeit oder Datenmaterial, das beliebig bearbeitet werden kann? Dokumentation oder inszeniertes Bild? Found Footage oder aufwändig hergestellter Abzug? Mit drei historischen Bezügen auf die Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Ausstellung aktuelle Tendenzen der Fotografie und ihre Traditionen auf. Die Ausstellung gliedert sich in einen historischen Rückblick, der die surrealistische Fotografie um Man Ray, die Fotografien, Fotogramme und Collagen der Konstruktivisten mit László Moholy-Nagy und A.M. Rodtschenko, sowie August Sanders "Menschen des 20. Jahrhunderts" vorstellt. Die frühen Positionen werden mit aktuellen Arbeiten in Bezug gesetzt, die sich chronologisch um die wichtigsten Schritte der Fotografie in der zeitgenössischen Kunst gruppieren. Dazu gehört zum einen die Wiederentdeckung der Fotografie in der Aktionskunst und Konzeptkunst der 1970er Jahre. Ende der 1970er Jahre ist eine Entwicklung vom fotografischen Abbild der Wirklichkeit zur Reflexion und Neuerfindung vorhandener fotografischer Bilder festzustellen. In den letzten zehn Jahren wurde das Dokumentarische als spezifisch künstlerische Haltung wiederentdeckt. Dabei wird der grundlegende Anspruch, die Realität in den Fotografien sichtbar zu machen, sie zu erforschen und zu analysieren, auch von den Künstlern erhoben, die wie Andreas Gursky das fotografische Material am Computer bearbeiten. Als erstes Kunstmuseum erwarb das Museum Ludwig bereits Mitte der 1970er Jahre die Sammlung Gruber sowie eine Reihe von wichtigen Positionen für die Fotografie der Gegenwart wie Bruce Nauman, Dennis Oppenheim, Douglas Huebler, Bernd und Hilla Becher u.v.a. Seitdem ist die Sammlung stetig erweitert worden, um die gesamte Entwicklung der künstlerischen Fotografie sichtbar werden zu lassen und sie bis in die Gegenwart zu verlängern. Die Schätze der Sammlung werden gemeinsam mit den Neuerwerbungen vorgestellt.

KULTURpur empfehlen