Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
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Museum Ludwig

Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
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Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle
Museum Ludwig, Foto: Thomas Riehle

Hein­rich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel.: 0221 221 261 65
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Ken Okiishi: Screen Presence

22.10.2014 - 01.02.2015

Im Rah­men der groß an­gelegten dezen­tralen Ausstel­lungsini­tia­tive „25/25/25“ bringt die Kun­st­s­tif­tung NRW zu ihrem 25jähri­gen Beste­hen 25 in­ter­na­tio­nale Kün­st­lerin­nen und Kün­stler mit 25 städtischen Museen des Lan­des zusam­men.
Für das Mu­se­um Lud­wig lud eine Ex­perten­gruppe den New York­er Kün­stler Ken Oki­ishi (geb. 1978) ein, aus der Begeg­nung mit der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig ein neues kün­st­lerisch­es Werk zu en­twick­eln. Oki­ishi, der sich in sei­nen let­zten Ar­beit­en mit dem span­nungsvollen Ver­hält­nis von ge­mal­tem und elek­tronischem Bild, von Gestischem und Daten­ma­te­rial beschäftigt hat, tritt in ei­nen ver­gleich­baren Aus­tausch mit Werken von Yves Klein und Gün­ther Ueck­er aus der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig. An drei Or­ten in der Samm­lung wer­den seine neuen Ar­beit­en aus­gestellt.
Oki­ishi beschäftigt sich mit der heuti­gen Wahrneh­mung über Bild­schirme, die teil­weise die Be­trach­tung des Orig­i­nals über­flüs­sig zu machen scheint. Kunst­w­erke und Ausstel­lun­gen gel­ten als „ge­se­hen“, auch wenn dies nur über den Com­put­er- oder Smart­phone-Bild­schirm gesche­hen ist.
Ken Oki­ishi hat für sein Pro­jekt Screen Pres­ence Gün­ther Ueck­ers Nagel­re­lief weiß-weiß von 1961 abge­filmt. Er zeigt diese Bild­schirm-Kopie des Ueck­er-Werks in Orig­i­nal­größe auf einem Mon­i­tor. Der Bild­schirm wird in der Nähe des Orig­i­nals von Ueck­er präsen­tiert, so­dass der Mu­se­umsbe­such­er beide Werke gleichzeitig be­tracht­en kann. Oki­ishi bear­beit­et den Mon­i­tor mit Nägeln, die er in ein­er Weise auf den Bild­schirm klebt, dass die Nägel in ei­nen span­nungsvollen Aus­tausch mit der in die Fläche des Screens ge­ban­n­ten Ma­te­rial­ität des Werkes von Gün­ther Ueck­er ger­at­en.
Die­sen mit Nägeln verse­he­nen Bild­schirm filmt Oki­ishi wiederum ab und zeigt die Video­bilder auf einem großen Bild­schirm in der Samm­lung Haubrich, ge­genüber einem Porträt des Samm­lers, der dem Wall­raf-Richartz-Mu­se­um vor der Grün­dung des Mu­se­um Lud­wig 1946 seine Samm­lung klas­sisch­er Mod­erne ver­machte. Auch den Bild­schirm, auf dem das zweite Video aus­ges­trahlt wird, bear­beit­et Ken Oki­ishi, und bringt so die orig­i­nalen Werke der Vor­bilder in eine kom­plexe Bezie­hung un­tere­i­nan­der.

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