21.04.2007 - 29.07.2007
Woher weiß ein Chamäleon, welche Farbe es annehmen soll? Wie die Flunder, deren Augen doch nach oben blicken, wann sie sich auf gleichfarbigem Untergrund befindet? Wie kommt der Bambus dazu, auf der ganzen Welt zur selben Zeit zu blühen, als ob der liebe Gott einen Startschuss abgefeuert hätte? Das sind Fragen, die kaum ein Wissenschaftler zu stellen wagt. Tomas Schmit hat sie gestellt. Und er hat gezeigt, dass vieles, was unter und zwischen Tier, Mensch und Pflanze vorgeht, schwieriger und bizarrer ist, als es zunächst den Anschein hat. Seine Kunst bleibt dabei stets auf der Suche nach den Mechanismen der Wahrnehmung. Auskunft über sein Werk und sein Denken hat Schmit in seinen unter Kennern hoch gehandelten Katalogen gegeben. Nun wird der vierte und letzte erscheinen. Aus diesem Anlass widmet das Museum Ludwig dem im Oktober gestorbenen Künstler eine Ausstellung, die einen Einblick in sein Werk seit den sechziger Jahren geben möchte.