Mit dem Aufkommen neuer Bildtechnologien, den so genannten Neuen Medien, wurden sowohl politische und gesellschaftliche als auch künstlerische Paradigmen in Bezug auf visuelle Systeme verhandelt. Seit der Mitte der 1980er Jahre nimmt Peter Zimmermann (Jg. 1956) in seiner künstlerischen Produktion diskursiv Bezug auf die aktuelle Frage nach einer adäquaten Konstruktion von zeitgenössischer Kunst. In seinem Schaffen, das hier einen Zeitraum von etwa zwanzig Jahren zusammenfasst, zeichnen sich zwei reflexive Strategien ab: Die frühen Arbeiten von Mitte der 1980er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre basieren vor allem auf dem Konzept des Coverns und der Simulation, wohingegen die zahlreichen seit Mitter der 1990er Jahren entstandenen so genannten Blob Paintings auf einer Mediatisierung der Bildmotive beruhen. Im Zentrum steht das kognitive Wissen um die kulturelle Definitionsmacht visueller Bildpraktiken. Es ist eine Ästhetik der Täuschung, die Peter Zimmermann mittels diverser Simulationstechniken (Covern, Sampling, Remix) umsetzt. Die Materialität und die Sinnlichkeit der Zeichen geben sich als Elemente des Widerstands gegen eine semiologische Lesbarkeit zu erkennen, und die Bilder erscheinen als verführerisch glänzende Ereignisse, in denen sich der Moment der Kontingenz als ein Paradigma der Moderne vorstellt.