Der vom Bodensee stammende Fotograf Hannes Kilian (1909-1999) dokumentierte in seinen Arbeiten auf einzigartige Weise die gesellschaftlichen Veränderungen in Europa vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Paris von 1937 entwickelt sich sein einzigartiger, mit schwarz-weiß Kontrasten arbeitender Stil. In heimlich entstandenen Fotografien hielt er 1944 das bombenzerstörte Stuttgart und später das geteilte Berlin fest. Die Wirtschaftswunderjahre der jungen Bundesrepublik wurden von Kilian mit scharfem Blick verfolgt. Seine ambitionierten Theateraufnahmen, besonders der Stuttgarter Ballettszene, festigen seinen Ruf als bedeutenden Fotokünstler.