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Nach einer Ausbildung zum Kunsterzieher in Berlin, Wanderungen durch Osteuropa und einem Aufenthalt in Florenz siedelte sich Theuerjahr 1940 am Fuß des Lusen an. Eine erste Reise nach Afrika führte ihn 1960 von Ägypten über den Sudan bis nach Kenia. Dreizehn Mal sollte er bis 1985 den schwarzen Kontinent bereisen, einschließlich einer Sahara-Durchquerung im Jahr 1969. Etliche Auszeichnungen, internationale Ausstellungen und öffentlich aufgestellte Werke zeugen von der Bedeutung des Künstlers.
Anlässlich seines 100. Geburtstages gibt es zahlreiche Ausstellungen seines Werks in der Region. Das Museum Moderner Kunst widmet sich mit seiner Geburtstagsschau vorrangig der frühen Schaffenszeit des vielseitigen Künstlers und möchte mit der Präsentation von Gemälden, farbigen Zeichnungen, selten gezeigten Graphiken und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien auch Unbekannteres wieder an die Öffentlichkeit bringen. Diese Auswahl soll einen tiefergehenden Einblick in das Werk des Künstlers und damit neue Sichtweisen ermöglichen.
Durch Zoo-Besuche während seiner Studienzeit war Theuerjahrs Beschäftigung mit der Tierdarstellung angeregt worden. Auf diesem Gebiet entwickelte sich seine Kunst vorrangig weiter, bis hin zu zeichenhaften Abstraktionen. Dabei hatte Theuerjahr als Bildner der menschlichen Figur begonnen und dieses Motiv, wie auch die Landschaftsdarstellung, über Jahre immer weiter verfolgt. Beide Motive wurden jedoch häufig durch die beliebten Tierplastiken und –graphiken in der Wahrnehmung verdrängt. Das MMK stellt daher in seiner Ausstellung „Theuerjahr neu entdecken“ neben dem reduziert arbeitenden Tierbildner den fast unbekannten Menschendarsteller und den expressiven Maler vor.
Thematisch geordnet führt die Ausstellung mit ca. 110 Arbeiten durch das vielseitige Schaffen Theuerjahrs von den späten 1940er Jahren bis in die 1980er Jahre, mit einem Schwerpunkt auf den Arbeiten der 1950er und 1960er Jahre.