Václav Hejna, der bereits früh einen formauflösenden Expressionismus entwickelte, zählt zu den Vorläufern des Informel in seinem Land. Erstmalig widmet sich eine umfassende Retrospektive diesem vielgestaltigen Lebenswerk, das die wechselvolle Geschichte der tschechischen Kunst im 20. Jahrhundert begleitet und das es heute wiederzuentdecken gilt. Die in Kooperation mit der Galerie für bildende Kunst in Cheb von Dr. Harald Tesan, Nürnberg, erarbeitete Ausstellung zeigt die Bandbreite künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten Hejnas: von den existenzialistischen Figurenbildern der 1930er Jahre bis zur gestisch-abstrakten Malerei und der anarchisch-skurrilen Objektkunst, die im Zuge des politischen Tauwetters im Prag der 1960er Jahre entstanden.