17.10.2008 - 18.01.2009
Die Ausstellung fokussiert einen thematisch klar gefassten Ausschnitt im Werk von Gerhard Richter, in dem sich die wichtigsten Motive und Arbeitsweisen des Künstlers kristallisieren: die Übermalung von Offsetdrucken nach fotografischen Motiven, Postkarten und Fotografien.
Diese Arbeitsweise Richters, die in der Literatur und Ausstellungspraxis bislang weitgehend unberücksichtigt geblieben ist, entstand in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts und geht auf die Übertragung von fotografischen Vorlagen in das Medium Malerei zurück: Beim farblichen Abgleich der fotografischen Vorlagen mit den entstehenden Ölgemälden sind immer wieder Farbspuren auf den Fotografien zurückgeblieben, die den Künstler zu bildmäßigen Übermalungen angeregt haben. Gerhard Richter hat einige dieser frühen ‚ÜbermalungenÂ’ in seinen „Atlas“ aufgenommen und das Verfahren später zu einem eigenen, umfangreichen Werkkomplex ausgebaut.
Von besonderem Reiz ist, dass der überwiegende Teil der Exponate aus Privatbesitz stammt und die Ausstellung daher die einmalige Gelegenheit bietet, diese, der Öffentlichkeit ansonsten verborgenen Werke, zu entdecken.
