Die Ausstellung wird die erste institutionelle Retrospektive des an der Kunstakademie Düsseldorf lehrenden Thomas Grünfeld sein. Grünfelds außerordentlich vielfältiges Werk, das hier erstmals in einem Überblick präsentiert wird, ist durch strikt getrennte Werkgruppen gekennzeichnet.
Ist Grünfeld den meisten wegen seiner aus Tierkörpern collagierten Mischwesen bekannt, so fasziniert sein aus 16 unterschiedlichen Werkkomplexen bestehendes Gesamtwerk durch seine enorme Vielseitigkeit: Es bewegt sich in Spannungsfeldern zwischen Malerei und Bildhauerei, Kunst und (Möbel-)Design, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Funktionalität und Absurdität, Heimeligem und Befremdlichem.
Indem seine Werke mit hybriden Mischungen den Betrachter irritieren, Erwartungen unterlaufen und Konventionen sprengen, weist Grünfeld auf das empfindliche Gleichgewicht, in dem sich Kunst und Leben befinden. Ziel der Ausstellung ist es, Grünfelds frühe Passepartout-Arbeiten, seine Wand- und Möbelobjekte (Tabletts und Polster), seine Textil- und Kautschukskulpturen (Röcke und Gummis), die Tierpräparate (Misfits) und Augenbilder, Fotografien (Dyes) und Filze in unterschiedlichen Konstellationen aufeinander zu beziehen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler wird eine szenografische Präsentationsform entwickelt, welche die Werke im Wechselspiel mit der Atmosphäre der historischen Räumlichkeiten in einen Dialog um die Themen Privatheit und Häuslichkeit (homey) einbindet.