Im Mittelpunkt der Schau steht das Verhältnis des Menschen zum Tier und dessen Darstellung in der Kunst des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Der Ausgangspunkt sind zwei Pole: Einerseits das Gemälde »Der Große Zoologische Garten« von August Macke von 1913, andererseits die Installation »Frankenstein im Zeitalter der Biotechnologie« des nordamerikanischen Künstlers Mark Dion aus den späten 1990er Jahren.
»Der Große Zoologische Garten«, ein Gemälde im Stil des deutschen Expressionismus, zeigt ein übliches Sonntagsvergnügen bürgerlicher Schichten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mark Dions Installation hingegen thematisiert den Schrecken, der mit den Möglichkeiten der biotechnologischen Reproduktion von Lebewesen einhergeht. Innerhalb dieser zeitlichen und stilistischen Spanne gibt es in der Sammlung des Museums Ostwall eine Reihe von bedeutenden Werken, die sich mit dem Tier befassen: Franz Marc, Ernst-Ludwig Kirchner, Ewald Mataré, Gemaine Richier oder Henry Moore sind ebenso zu nennen wie die Anfang des 21. Jahrhunderts entstandenen Videofilme von Francis Alÿs und Anri Sala.
Die Ausstellung umfasst etwa 150 Werke aus der eigenen Sammlung sowie nationale Leihgaben. Auch Projekte mit lebenden Tieren werden einbezogen. Die Schau richtet sich an ein Publikum, das sich für Kunst, Tiere im Allgemeinen, aber auch für zentrale gesellschaftliche und naturwissenschaftliche Fragen interessiert.