Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof
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Museum Ritter - Sammlung Marli Hoppe-Ritter

Museum Ritter, Fotograf: Stefan Müller
Museum Ritter, Fotograf: Stefan Müller
Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof
Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof

Alfred-Ritter-Strasse 27
71111 Waldenbuch
Tel.: 07157 53511-30
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Installationen, Raumkonstruktionen, Lichtskulpturen

30.10.2016 - 01.05.2017

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sieben Positionen geometrisch-abstrakter Kunst, die auf unterschiedliche Weise den Raum erobern, ihn erweitern und neu modellieren.
Die Frage nach dem Raum zielte in der Kunst der Neuzeit für lange Zeit vor allem auf die perspektivische Darstellung von Räumlichem ab. Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich, einhergehend mit neuen Kunstformen wie Installations-, Konzept- und Lichtkunst, das Interesse am Thema Raum verändert. In der Gegenwartskunst findet eine bemerkenswert vielschichtige Neugestaltung von Raum statt: Der Raumbegriff umfasst nicht mehr allein gestalterische und konstruktive Aspekte, sondern auch virtuelle, soziokulturelle und interaktive Komponenten.
Die Ausstellung zeigt, wie Künstler heute mit dem Raum umgehen und wie es Ihnen gelingt, neue Räume zu erschaffen. Während Annett Zinsmeister aus vorgefundenen architektonischen Strukturen und Elementen Raumszenarien entwickelt, bespielt Jacob Dahlgren den Ausstellungssaal mit einem großen begehbaren Kubus aus unzähligen bunten Bändern, in dem sich der staunende Besucher regelrecht verliert. Hans Kotter wiederum lotet die räumliche Wirkung von Licht in Kombination mit Spiegeln aus und schafft daraus illusionistische Leuchtobjekte mit tiefenräumlicher Sogwirkung. Ganz anders stellt der junge Bildhauer Manuel Knapp virtuelle Formen her: Mit dem Baumwollfaden spinnt er komplexe Raumkonstruktionen, die wie magische Erscheinungen im Dunkeln aufleuchten. Die Skulpturen aus Beton und farbigem Acrylglas von Annette Sauermann sensibilisieren die Wahrnehmung des Betrachters für die subtilen Erscheinungen des Lichts. Beat Zoderer liefert mit handelsüblichen Pressspanplatten eine ironische Version des Plattenbaus. Tamás Kaszás schließlich begreift Raum als gesellschaftspolitischen Handlungsraum und drückt in seinen Arbeiten seine Skepsis gegenüber historischen Utopien aus.

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