Seit jeher gelten Brücken als Symbol für Einigkeit. Brücken verbinden und überwinden Hindernisse. Brücken werden geschlagen, gebaut, und „Brückentage“ sind mittlerweile beliebt. Brücken sind häufig Motiv und Thema in der Bildenden Kunst, der Musik, der Literatur und im Film.
„Ich rühm’ dich, du freundliches Land an der Saar“, heißt es in der Saarhymne. Der Fluss Saar prägt das Land und gibt ihm seinen Namen. Städte und politische Ereignisse, wie der Saarvertrag, das Saarstatut sind nach dem Fluss benannt, und letztendlich ist es das Naturphänomen Saarschleife, das als werbewirksames Motiv immer wieder im Zusammenhang mit dem Saarland gezeigt wird. Der Fluss ist allgegenwärtig. Es verwundert also nicht, dass es im Saarland viele Brücken gibt.
Die Ausstellung „drunter & drüber“ im Museum Schloss Fellenberg beschäftigt sich mit der Geschichte der Brücken im Landkreis Merzig-Wadern. Fünf große Brücken bieten hier die Möglichkeit die Saar zu überqueren. Ihre wechselvolle Geschichte, aber auch die Brücke über die Mosel in Schengen und viele kleinere Brücken werden in der Ausstellung vorgestellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Mettlacher Brücke. Die heutige Brücke, 1951 erbaut, ist die einzige Stahlhängebrücke im Saarland. Ihre Bedeutung für die Region in der damaligen Zeit war so groß, dass sie 1953 sogar auf der „6 Franken“ Briefmarke abgebildet war. Damit war sie mit anderen Ansichten Teil einer Dauermarkenserie aus dem Saargebiet, das unter französischem Protektorat stand. Im Brückenverzeichnis des Landesbetriebes für Straßenbau wird die Mettlacher Brücke als Nummer 1 aufgeführt. Im Jahre 2003 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Zurzeit wird sie aufwendig restauriert.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Brückenmodelle von saarländischen Schülern. Diese Modelle entstanden im Rahmen des Schüler-Wettbewerbes „BRÜCKENschlag“, der von der Ingenieurkammer des Saarlandes ausgelobt wurde.
Eng verbunden mit der Geschichte und den Geschichten über und von Brücken ist das Hochwasser. Menschen, die entlang der Saar leben, kennen „ihren Fluss“ und seinen Rhythmus. Sie leben auch heute noch mit dem Hochwasser und seinen Folgen. Zahlreiche Bilder in dieser Ausstellung erzählen von „Land unter“ im Landkreis Merzig-Wadern.