11.02.2010 - 24.05.2010
"Schauen Sie nur, das ist eine wirkliche Schule des Sehens!" – rief einmal die berühmte FAZ-Fotografin Barbara Klemm bei einem Bildervortrag von Christoph Brech (Jg. 1964, lebt und arbeitet in München). Der mehrfach preisgekrönte Foto- und Videokünstler fasziniert den Betrachter mit klaren und ruhigen Bildern voll poetischer Kraft. Ausgangspunkt sind einfache Begebenheiten oder Situationen des Alltags. Der hin- und herschwingende Vorhang im Eingangsbereich einer Kirche oder Spiegelungen von vorbeiziehender Landschaft auf der Oberfläche eines Fiat Punto bei der Fahrt durch Rom werden zur Projektionsfläche angeregter Reflexion und großer Emotionalität. Im Gegensatz zur gewohnten Schnelligkeit unserer Tage zelebriert Brech in seinen Aufnahmen die Entschleunigung. So berührt er auf eindringliche Weise die Themen Zeit und Übergang sowie Vergänglichkeit und Erinnerung. Christoph Brech, 2006 Stipendiat der Villa Massimo in Rom und Preisträger des Will-Grohmann-Preises der Akademie der Künste, Berlin, gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Filmkünstler in Deutschland.