28.10.2011 - 05.02.2012
In der umfangreichen Sonderausstellung Alexej von Jawlensky und Josef Albers. Farbe - Abstraktion - Serie begegnen sich erstmals zwei Künstler, deren Gemeinsamkeiten bisher noch nicht wirklich entdeckt worden sind. Die gemeinsame Klammer zwischen dem nie zur Gänze abstrakt arbeitenden Jawlensky und den Werken Albers', in welchen es keine Verweise mehr auf Gegenständliches gibt, ist zum einen die Farbe in ihrer eigenen Dynamik und zum anderen das ausdrückliche Arbeiten in Serien.
Beide Künstler, die in der Ausstellung mit jeweils rund 50 Arbeiten vertreten sind, werden in allen Facetten ihres Werks - Gemälde, Zeichnung, Druckgrafik - präsentiert. Jawlensky wird vorgestellt mit Hauptwerken aus seinen Münchner, Schweizer und Wiesbadener Jahren, Albers mit exemplarischen Arbeiten des noch im Gegenständlichen verhafteten Frühwerks (aus seinen Bottroper, Berliner und Münchner Jahren) sowie aus den späteren Serien Violinschlüssel, Adobe und Homage to the Square. Mit letzteren ist Albers in den 1950er Jahren international bekannt geworden und hat durch seine Lehrtätigkeit am Black Mountain College in North Carolina/USA auf eine Vielzahl von nachfolgenden Künstlern prägend gewirkt.
Die Begriffe Farbe, Abstraktion und Serie sind innerhalb der Entwicklung beider Künstler zentral. Alexej von Jawlensky (1864-1941) und Josef Albers (1888-1976) haben sich mit besonderer Intensität der Farbe, ihrer meditativen wie ihrer subjektiven optischen Wirkung gewidmet. Es ging ihnen über die reine Wahrnehmung hinaus um geistige und emotionale Inhalte, die sie durch Farbe darstellten, wenn auch auf unterschiedliche Art: amorphe Farbflächen bei Jawlensky und geometrische Formen bei Albers.