14.09.2008 - 18.01.2009
Die große rem-Sonderausstellung „HOMER – Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst“ stellt erstmalig die historische Dichterpersönlichkeit Homer und die außergewöhnliche Wirkungsgeschichte seiner Epen Ilias und Odyssee in den Mittelpunkt. Die Ausstellung stellt den griechischen Sängerdichter des 8. Jahrhunderts v. Chr. vor und zeigt, wie die erste Niederschrift des Troia-Mythos den Wechsel von mündlicher zu schriftlicher Überlieferung und somit den Beginn einer neuen Dichtungstradition markiert. Fiktion und Legende ranken sich um den Gründervater der europäischen Literatur.
Beeindruckende Gegenüberstellungen antiker Kunstschätze mit Werken aus der Renaissance bis in die Moderne zeigen die eindrucksvolle Rezeptionsgeschichte der Homerischen Epen. Sei es die Irrfahrt des Odysseus, das Troianische Pferd oder die Vielfalt der Götter-darstellungen – bis heute spiegeln sich Motive aus der Ilias und der Odyssee in Literatur und Kunst. Erwartungshaltungen werden aufgebrochen, Sehgewohnheiten erweitert – die Ausstellung zeigt Mut zur konfrontativen Präsentation. Archäologische Kostbarkeiten, darunter der berühmte Nestor-Becher, dessen Inschrift eine der frühesten Anspielungen auf die Ilias ist, stehen neben Meisterwerken der Renaissance. Insbesondere seit dem 18. und 19. Jahrhundert entdeckten Maler, Literaten Reisende und Wissenschaftler die Faszination der antiken Welt. Die Aktualität Homers zeigt die Ausstellung unter anderem in Werken von Sigmar Polke, in denen er sich mit der griechischen Sagenwelt beschäftigt hat.
