01.05.2011 - 02.10.2011
Umgangssprachlich bezeichnet Bernstein einen klaren bis undurchsichtigen gelben, rötlichen bis braunen „Schmuckstein“ aus fossilem Harz des Ostseeraumes. Bernstein faszinierte die Menschen schon immer. Schmuck- und Kunstgegenstände aus Bernstein sind bereits aus archäologischen Grabungen der Jungsteinzeit bekannt. Sowohl die große baltische als auch die Bitterfelder Bernsteinlagerstätte bildeten sich im Tertiär, dem sogenannten Braunkohlenzeitalter. Beide Lagerstätten sind an Meeresablagerungen gebunden, aber der Bernstein ist eine festländische Bildung und ist in einem Bernsteinwald entstanden. Die Vorkommen des Baltikums wurden zum großen Teil durch eiszeitliche Gletscher abgetragen. Der Bernstein wurde mit dem Eis über das gesamte nördliche Europa verbreitet.
Noch immer hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass der Bernstein der Bitterfelder Lagerstätte umgelagerter Bernstein aus dem Baltikum ist. Doch der Leipziger Geologe Dr. Roland Fuhrmann beleuchtet in seiner Ausstellung die Frage nach der Herkunft und Entstehung des Bitterfelder Bernsteins neu. Er begibt sich auf die Suche nach dem Bernsteinwald in Mitteldeutschland und beschreibt verschiedene Bernsteinarten.