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Naturkundemuseum Mauritianum


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04600 Altenburg
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 13.00-17.00 Uhr
Sa,So 10.00-17.00 Uhr

Der Wolf kehrt zurück!

06.11.2014 - 21.06.2015

Mit dem fotografischen Nachweis einer jungen Wölfin am Rande des Truppenübungsplatzes Ohrdruf im Mai 2014 wurde es zur Gewissheit: Wölfe kehren nun auch nach Thüringen zurück. Bereits im November 2013 gelang es einem Jagdpächter, einen Wolf südlich von Jena zu filmen. Auch in der jüngsten Vergangenheit gingen schon mehrfach vermeintliche oder tatsächliche Wolfssichtungen durch die Thüringer Medien.
Der Ausrottungsfeldzug gegen den Wolf begann um 1650. Rund 200 Jahre später war die Wolfspopulation in Deutschland so gut wie verschwunden – wolfsfrei war es seitdem aber nie!
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts tauchten immer wieder einzelne Wölfe in Deutschland auf. Der vorerst wirklich Letzte im Lande wurde 1904 in Sachsen geschossen. Gut vier Jahrzehnte später gab es wieder vereinzelt Wölfe in Deutschland. Nach dem 2. Weltkrieg wurden – erst legal, später illegal – mindestens 28 wildlebende Wölfe in Deutschland erlegt, die aus Polen einwanderten.
Im Jahr 2000 gelangen in Sachsen schließlich die ersten sensationellen Beobachtungen von in freier Wildbahn aufwachsenden Wolfswelpen. Seitdem breitet sich der Wolf wieder zunehmend aus. In Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen hat sich der Wolf bereits etabliert. In vier weiteren Bundesländern gibt es erste Nachweise. Nun ist der Wolf auch in Thüringen angekommen! Im Mai 2014 gelang der fotografische Nachweis einer jungen Wölfin auf dem Truppenübungsplatz Gotha-Ohrdruf.
Die Sonderausstellung Der Wolf kehrt zurück! informiert u.a. über die aktuellen Wolfsterritorien in Deutschland, beleuchtet historische Zeitzeugen für das einstige Wolfsland Thüringen, weist auf bestehende Konflikte zwischen Wolf und Mensch hin und klärt über die Arbeit der neu gegründeten Landesgruppe Wolf beim NABU Thüringen auf. Ihr Projektleiter Silvester Tamás (Dornburg/Saale) wird die Ausstellung um 18 Uhr mit dem Vortrag “Domestikation” des Menschen durch den Wolf? Wolf, Hauswolf, Hund – Theorien über die Annäherung und gemeinsame Entwicklung von Wolf/Hund und Mensch aus archäologischer Perspektive.“eröffnen. Silvester Tamás, ebenso Wolfsbotschafter und Koordinator des Naturschutzprojektes Felis-Lupus, beschäftigt sich derzeit unter anderem mit dem Thema Wölfe im Spannungsfeld kulturanthropologischer Fragestellungen. Derzeitig forscht er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema „Wölfe in Thüringen – vom Gejagten zum Kulturgut“.

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