08.11.2007 - 08.06.2008
Nach den "schönsten Franzosen" des 19. Jahrhunderts kehren nun die eigenen Schätze des 20. Jahrhunderts in ihren "Tempel der Moderne" zurück. Munch mit seinem "Lebensfries" von 1906-1907, Kirchners "Potsdamer Platz" von 1914, die weiteren Maler der "Brücke" oder die großen Einzelgänger Nolde, Kokoschka, Beckmann und Dix setzten mit elementarer Ausdruckskraft und einschneidender Schärfe den Mythos Mensch neu ins Bild. Aber ebenso forcierte die Moderne den Aufbruch in die Abstraktion. Ausgehend vom Kubismus über Bauhaus-Meister wie Klee, Feininger und Schlemmer führte diese Intention später zum rigorosen Zurückloten auf ikonische Grundelemente in der amerikanischen Farbfeld-Malerei. Dadaismus, Surrealismus oder Skulpturen von Lehmbruck, Belling und Ernst flankieren eine Kunstentwicklung, die nach 1945 im Informel, in ZERO, in der Minimal Art sowie im unterkühlten Realismus Richters, Polkes und Tübkes weitere Höhepunkte markierte.