Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: Hans Christian Krass
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Neues Grüne Gewölbe und Historisches Grüne Gewölbe

Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: David Brandt
Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: David Brandt
Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: Hans Christian Krass
Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: Hans Christian Krass

Taschenberg 2
01067 Dresden
Tel.: 0351 4914 2000
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Mo 10.00-18.00 Uhr

CONSTELLATIO FELIX - Planetenfeste Augusts des Starken * Sternenbilder von Thomas Ruff

13.03.2014 - 09.06.2014

CONSTELLATIO FELIX – eine glückliche Sternenkonstellation – ist das Motto einer der bedeutendsten Festlichkeiten des Barock: die Planetenfeste Augusts des Starken 1719 in Dresden. Der König veranstaltete sie anlässlich der Vermählung seines Sohnes Friedrich August (II.) mit der Erzherzogin Maria Josepha von Habsburg, von deren Verbindung er sich nichts weniger als die Erlangung der Kaiserkrone für sein Haus erhoffte.
Einen Monat lang wurden im Spätsommer täglich neue Attraktionen an verschiedensten Orten der Residenzstadt und deren Umgebung geboten. Sich im Festverlauf steigernde Höhepunkte waren die den Planeten gewidmeten Feste: das Feuerwerk des Apoll/Sol, ein Ross- und Fußturnier des Kriegsgottes Mars, das Karussell der vier Elemente des Jupiter, eine Wasserjagd der Jagdgöttin Diana/Luna, Merkurs Nationenwirtschaft mit Jahrmarkt, das Damenfest der Liebesgöttin Venus und schließlich das Bergwerksfest des Saturn.
Das Verständnis von der Eingebundenheit des gesamten irdischen Lebens in einen überirdisch-kosmischen Zusammenhang führte seit der Antike zu einer künstlerisch-schöpferischen Auseinandersetzung mit dem Thema der Planeten. Dass sich die Faszination für die Sterne und die Sehnsucht nach unendlicher Weite bis in die Gegenwart fortsetzt, machen die großformatigen Fotoarbeiten von Thomas Ruff raumgreifend erlebbar. Wie kein zweiter Künstler beschäftigt er sich mit den Grenzen der visuellen Vorstellbarkeit oder – anders gesagt – mit der Unsichtbarkeit von Himmelskörpern, die er in seinen Serien „Sterne“, „Cassini“ und „m.a.r.s“ auslotet.
In der Gegenüberstellung von universeller barocker Bilderwelt und zeitgenössischer Fotografie der Himmelskörper zeigt die Ausstellung eine anthropologische Konstante auf: die Begeisterung und die Ehrfurcht vor den Geheimnissen des Weltalls, die trotz Aufklärung und moderner Naturwissenschaften bis heute ungebrochen sind.

KULTURpur empfehlen