Goldene winkende Hände, vierzig identisch gekleidete Frauen, eine Horde weisser Kaninchen oder Unmengen Brot - Referenzen zur Kunstgeschichte sind eine Konstante des Werkes von Rochus Lussi, die Repetition eine weiteres zentrales Thema. Multipel aus Holz, klein, fein oder wuchtig und den ganzen Raum einnehmend bestimmen die Werkgruppen, welche seit vielen Jahren entstehen. Sowohl von aktuellen wie auch historischen Geschichten ausgehend, entwickelt und formt der Bildhauer zunächst eine Figur aus Holz. Dieser Prototyp wird mittels Motorsäge, Trennscheibe, Messer oder auch per Computer vervielfältig. Anschliessend gibt Lussi den identischen Rohlingen in handwerklicher Arbeit individuelle Züge, so dass das seriell gefertigte Objekt erneut zum Original wird.
Rochus Lussi (*1965) wurde in Stans geboren, wo er heute lebt und arbeitet. Nach der Erstausbildung zum Schreiner, absolvierte er in Brienz/BE eine gestalterische Ausbildung zum Bildhauer, bildete sich anschliessend an der Kunstgewerbeschule Luzern weiter und verbrachte ein Studienjahr an der Kunstakademie in Prag (Tschechien) bei Jan Hendrych. Seit 1992 ist er als freischaffender Bildhauer sowie als Werk- und Zeichnungslehrer tätig. Seine Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen, einige seiner Arbeiten sind im öffentlichen Raum installiert.