Vis-à-vis der NORD/LB entstand 2006 auf der Verkehrsinsel am Aegidientorplatz der „Aegidienwald“: stilisierte Bäume an deren Ende sich Windsäcke drehen, die wie der um den Wald flutende Verkehr immer wieder ihre Richtung ändern.
In Hannovers Innenstadt gibt es mehr als 200 Skulpturen, Plastiken und Installationen. Beim Thema Kunst im öffentlichen Raum war Hannover Vorreiter, wo Experimente mit Straßenkunst schon in den 1970er Jahren erstmals das Thema Kunst und die Außendarstellung der Stadt in einen unmittelbaren Zusammenhang brachten. Von 1986 bis 2000 wurde z.B. zwischen dem Königsworther Platz und dem Niedersächsischen Landtag auf einer Länge von etwa 1200 Metern die Skulpturenmeile Hannover geschaffen.
Ausgehend vom „Aegidienwald“ haben Schüler eines Kunstleistungskurses des Jahrgangs 11 der Tellkampfschule in Hannover Modelle für den öffentlichen Raum entwickelt, die auf bestimmte Plätze und Skulpturen in Hannover reagieren. Die Ausstellung zeigt neben den Skulpturmodellen auch die Entwurfsskizzen und gibt anhand der Erläuterungen der Schüler Einblick in den Entstehungsprozess der Arbeiten.
Damit setzen die Schüler eine lange Tradition fort. Schon die Aufstellung der Nanas von Niki de Saint-Phalle am Leineufer 1974 hat in der Bevölkerung eine rege Diskussion über die Rolle moderner Kunst im Stadtbild entfacht. 2008 legte das Kulturdezernat der Stadt Hannover ein Gutachten über die Kunst im öffentlichen Raum und wie man mit ihr umgehen soll vor. Die Schüler der Tellkampfschule haben sich über Hannovers Stadtbild Gedanken gemacht und legen hier konkrete Vorschläge zur Gestaltung vor. Lassen Sie sich überraschen, wie junge Menschen Hannover sehen und mit welchen Ideen sie versuchen, diese Stadt lebenswert zu machen.