"ZWISCHENSTILLE" zeigt den heutigen Blick auf ehemalige Schlachtfelder des Ersten und Zweiten Weltkrieges: Grüne Wiesen, sonnige Strände, schattige Wälder. Friedliche Landschaften zwischen Eismeer und Balkan, von der Normandie bis an die Oder. In Kombination mit Zitaten gefallener Soldaten und anderer Zeitzeugen entstehen neue Bilder im Kopf.
Inka Schube, Kuratorin für Fotografie und Medienkunst am Sprengel Museum Hannover, sagte zur Ausstellungseröffnung: "Was wir sehen: Wunderschöne, elegische Landschaften, noch immer beschädigte Häuser, auf den ersten Blick rätselhafte Details - aber doch Frieden. Was wir lesen: Texte auf farbigen Gründen, Briefe, Aufzeichnungen, Erinnerungen von Zeitzeugen. Darüber, wie furchtbar Krieg ist. Wie furchtbar das Denken in den Strukturen des Krieges ist. Texte und Bilder sprechen auf intensive Weise das menschliche Mitgefühl an. [...] Hannah Arendt spricht von der sozialen Normierung und dem Despotismus der Mehrheit - das wichtigste, was es zu hüten gilt, ist das Funktionieren einer Demokratie, in der auch und vor allem die Interessen der Minderheit berücksichtigt werden. Rainer Sülflow hat eine Arbeit geschaffen, die helfen kann, dies zu kommunizieren. In ihren schönsten Momenten erinnert sie - etwa - an die Musik von Bach, die einfach nur Musik und schön ist, zugleich aber an Schrecken und Leiden zu Bachs Zeit, an den 30jährigen Krieg und die Pest erinnert."