16.03.2012 - 27.05.2012
Der in Berlin lebende Künstler Sven Drühl (*1968, Nassau an der Lahn) bedient sich für seine großformatigen Bilder in der Kunstgeschichte vorgefundener Motive: von Landschaftsdarstellungen der Romantik eines Caspar David Friedrich, über Architekturentwürfe, fotografischen Ansichten moderner Bauwerke und bis hin zu zeitgenössischen Werken eines Eberhard Havekost. Die Vorlagen zerlegt er, setzt sie neu zusammen und verbindet sie mit eigenen Motiven. Dabei blendet er die malerische Handschrift seiner Vorgänger aus, reduziert sie auf ein Liniengerüst, so dass sie gerade noch gelesen werden können. Am deutlichsten wird das bei seinen Neonbildern, deren Konturen von Leuchtstoffröhren gebildet werden. Seine oft geheimnisvoll anmutenden Bildtitel setzen sich aus dem Monogramm der zitierten Künstler zusammen, denen er so seine Referenz erweist.
Sven Drühl verwendet Ölfarbe, Kunstharzlack und Silikon für die Konturen. Indem er seine Bilder in der für ihn charakteristischen Technik arbeitet, entwickelt er eine eigene ästhetische Sprache, die die ursprünglichen Autoren seiner Nachbildungen würdigt.