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Osthaus-Museum


Museumsplatz 1
58095 Hagen
Tel.: 02331 2073138
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Öffnungszeiten:

Di,Mi,Fr 10.00-17.00 Uhr
Do 13.00-20.00 Uhr
Sa, So 11.00-18.00 Uhr

Claire Morgan: Try Again. Fail Again. Fail Better

16.11.2014 - 11.01.2015

Die erste Museumsausstellung der 1980 in Belfast geborenen Claire Morgan in Deutschland richtet das Osthaus Museum aus. Diese Präsentation umfasst circa 30 Arbeiten, darunter raumgreifende Installationen – teils frei schwebend, teils in Vitrinen –, sowie begleitende Zeichnungen und Studien.
In ihren Werken untersucht Claire Morgan die physischen Qualitäten dreidimensionaler Objekte in ihrer Wechselwirkung mit dem umgebenden Raum. Dass es sich dabei meist um von der Künstlerin präparierte Tierleiber handelt, und um Räume, die sie selbst aus Hunderten an Nylonfäden aufgehängter Kleininsekten, Pflanzensamen oder Fetzen industrieller Materialien erst konstruiert, lässt über die unmittelbar wirkende visuelle Faszination ihrer Arbeiten hinaus gesellschaftskritische Bezüge wirksam werden.
„Ich untersuche Situationen, in denen die Natur auf Herausforderungen reagiert, die durch uns und unsere Nebenprodukte verursacht werden“, sagt die Künstlerin. Sie lernte das Handwerk der Taxidermie, um in ihren Kunstwerken Tierkörper verarbeiten zu können, welche sie findet, geschenkt bekommt oder, im Falle der Insekten, auch züchtet. Was martialisch klingt, entfaltet in ihren Werken eine zarte Kraft, die die Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Tier und Umwelt wie in film-stills inszeniert. Die fachkundig präparierten Tiere dienen als Protagonisten in Morgans Szenarien. Sie veranschaulichen – auch stellvertretend für den Menschen – in der Gegenüberstellung mit ihrer Umgebung die Wechselbeziehung zwischen Lebewesen und Habitat als äußerst fragiles System. Die Tierkörper platziert Claire Morgan in geometrischen Räumen, gebildet aus Hunderten kleinster Elemente, ob Fliegen, Plastikfetzen oder Zapfen. In ihrer massenhaften Wiederholung wirken diese zusammen, bilden Strukturen, dem einzelnen Wesen zugleich Widerpart und notwendiges Umfeld. In der Massierung erhalten die Einzelteile Gewicht - zugleich kann ein einzelner Windhauch die gesamte Komposition zum Schwingen bringen.
Ihr Grundstudium in Kunst und Design schloss Claire Morgan mit Auszeichnung an der University of Ulster im Jahr 2000 ab. Danach studierte die gebürtige Irin drei Jahre lang freie Kunst (Skulptur) an der University of Northumbria, wo sie ebenfalls einen erstklassigen Abschluss erlangte. Erstmals wurden im Jahr 2004 Morgans Werke mit dem Roy Noakes Award geehrt, der durch die Royal British Society of Sculptors vergeben wurde. Weitere Ehrungen folgten mit dem Premio Fondazione Arnaldo Pomodoro in 2006, einem Preis für junge Bildhauer, und dem Wooda Arts Award in 2007. Morgans Werke sind erfolgreich in Einzelausstellungen in Paris und London gezeigt worden und befinden sich in renommierten internationalen Sammlungen, unter anderem im Centre Pompidou, Paris, der ALTANA Kunstsammlung, Bad Homburg, und der ERES Stiftung, München. Claire Morgan lebt und arbeitet in London.

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