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Ostholstein-Museum Eutin


Schlossplatz 1
23701 Eutin
Tel.: 04521 788-520
Homepage

Öffnungszeiten:

geschlossen bis März 2014

Moritz Götze: Schönheit & Untergang

25.08.2013 - 24.11.2013

In der Zeit vom 25. August bis 24. November 2013 zeigt das Ostholstein-Museum in Eutin eine eindrucksvolle Ausstellung mit rund 25 großformatigen Malereien und über 30 Emaillen von dem Hallener Künstler Moritz Götze, der zu den letzten großen ostdeutschen Künstlern unserer Zeit zählt.
Das besondere an der Ausstellung ist die Tatsache, dass ein Großteil der Exponate von der Dauerausstellung des Eutiner Museums und dem großen Thema „Tischbein und die Antike“ inspiriert ist und eigens für die aktuelle Ausstellung entstand. So adaptierte Moritz Götze nicht nur das in Museumsbesitz befindliche Gemälde „Castor und Pollux“ von J.H.W. Tischbein und setzte dieses in seiner ganz eigenen Farb- und Formensprache um, sondern orientierte sich in seinen Bildern und Emaillen auch ganz allgemein am klassischen Bildaufbau. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche Bezüge zu weiteren bekannten Werken der Antike und des 18. und 19. Jahrhunderts herstellen, die bei dem Betrachter ganz eigene Assoziationen wecken.
Ein zentrales Thema in seinen aktuellen Arbeiten ist für Moritz Götze der Kontrast zwischen antiker Mythologie und heutiger Schönheit in Form von modernen jungen Frauen und Männern, die in einem spannungsreichen Verhältnis der antiken Welt gegenüber gestellt werden. Der Titel „Schönheit & Untergang“ ist somit das alles bestimmende Thema der Ausstellung: Die beispiellose Schönheit, die in der Antike in beinahe allen Lebensbereichen ihren ersten Höhepunkt fand, ihr Niedergang, das Wiederaufleben in den späteren Jahrhunderten bis heute und der vorgezeichnete erneute Untergang der Schönheit, der sich in einem steten Kreislauf immer wieder vollzieht.
Moritz Götze, 1964 in Halle an der Saale geboren, betrieb nach einer Tischler- und Siebdruckerlehre in den Jahren 1985 bis 1995 eine eigene Grafikwerkstatt, währendderen er von 1991 bis 1994 einen Lehrauftrag für Serigrafie an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und 1994 eine Gastprofessur an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris übernahm. Neben der PopArt und der Comicart ist es besonders der Siebdruck, der einen erheblichen Einfluss auf seine Malerei hat: So sind Moritz Götzes Motive durch einfache Konturen und kontrastreich nebeneinander gesetzte Farbflächen bestimmt, die im Bild auf den ersten Blick schlichte Einfachheit vermitteln. Diese wird jedoch spannungsvoll durch den Gestaltungsreichtum und die Komplexität des Motivs mit seinen inhaltlichen Bezügen nivelliert.

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