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Palais für aktuelle Kunst


Am Hafen 46
25348 Glückstadt
Tel.: 04124 604776
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-So 14.00-18.00 Uhr

Henrik Jacob / Ralph Bageritz

28.06.2015 - 23.08.2015

eide Künstler laden jeweils in eine von ihnen gestaltete Bar ein und schenken aus. Als Alleinunterhalter im Doppel fühlen sich die Künstler neben Tresen- Small Talk auch für das musikalisch-performative Rahmenprogramm zuständig. Bageritz und Jacob präsentieren eine Werkschau mit Charme & Witz, in der Bild und Ton, Gesehenes und Gehörtes, Fragmente der kollektiven Erinnerung mit der Erwartung eines eventuellen ästhetischen Vollrauschs eins werden. Dabei treffen die verschiedenen Arbeitsweisen, Sujets und Stile der beiden Künstler zu einem Materialhappening aufeinander: Baggerhits von Bageritz vs. Knetplattendisco von Henrik Jacob.
Die Ausstellung >DAS ORIGINAL / Komfor-Zone-Kwer< ist die zweite Doppelausstellung der Künstler, die über eine Galerie in Berlin zusammenfanden.
HENRIK JACOB, *1972 in Dresden, zeichnet, modelliert und experimentiert mit querliegenden Ordnungssystemen. Im Palais für aktuelle Kunst arbeitet er an einem plastisch-elastischen Paralleluniversum. Ausgehend von Fundstücken, Zeitungsausschnitten oder eigenen Fotos knetet er mit schwarzer und weisser Knetmasse Bilder und Objekte, die mit einer unmittelbaren körperlichen Präsenz an den Betrachter herantreten. Allerweltsmotive wie Mingvasen oder Pfandflaschenhaufen treffen auf den tätowierten Bodybuilder aus der Nachbarschaft und erscheinen durch ein All- Over von Knetpunkten und Fingerabdrücken des Künstlers. Die impressionistische Materialschlacht zwischen zweiter und dritter Dimension wird komplettiert durch überknetete Schallplatten mit flexibler Endlosrille. Das Sichtbare wird hörbar.
RALPH BAGERITZ, 1958 in Köln geboren, studierte bei dem Objekt-Künstler Daniel Spoerri. Bageritz unternimmt Raubzüge durch die mediale Wirklichkeit. Als photografierender Maler, Wortakrobat und Aktionskünstler bedient er sich hintergründig-listiger Konfrontationsstrategien. In einer >Formalisierung des Verschwindens< werden Abbildungen von tatsächlich gestohlenen Kunstwerken in Lentikularbilder transformiert, um in einer 2-phasigen Bildabfolge die >Metaphysik der Absenz & des Wiedererscheinens< erlebbar werden zu lassen. Bageritz manipuliert den Rezipienten indem er ihn zur Interaktion motiviert - und letztlich als Mittäter in seine Gesamtinstallationen integriert.

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