Kakao, die „Speise der Götter“, ist eine alte Nahrungs- und Genussmittelpflanze aus dem tropischen Amerika. Azteken bereiteten daraus mit Vanille und Chilipfeffer ihren berühmten Kakaotrunk (chocolatl), der für unseren Geschmack ziemlich bitter war. Nach der Entdeckung Amerikas gelangte Kakao nach Europa und trat dort seinen Siegeszug an. Neue Rezepturen entstanden: Mit Zucker gesüßt entstand ein köstliches Schokoladengetränk, das sehr teuer war und zunächst den höheren Schichten vorbehalten war. Die feste Schokolade, wie wir sie heute kennen, wurde erst im 19. Jahrhundert erfunden.
Die Ausstellung informiert über Biologie und Anbau des Kakaobaumes, wie Kakao in vorkolumbianischer Zeit und später in Europa verarbeitet und verwendet wurde und verdeutlicht die moderne Herstellung der Schokolade. Bei aller Süße hat Schokolade wegen der ungerechten Bezahlung von Kakaobauern bis hin zur Kinderarbeit aber auch bittere Seiten, weshalb auf den fairen Handel eingegangen wird. Pflanzen und interessante Exponate bereichern die Ausstellung, zu der ein vielseitiges Rahmenprogramm angeboten wird und einen illustrierter Ausstellungskatalog erscheint.