Anlässlich des 50. Geburtstages der Lebenshilfe Emden trifft Malerei auf Skulptur – Unterschiede kreativ nutzen – Gemeinsamkeiten finden – miteinander ins Gespräch kommen: Zwei Künstler zeigen ihr individuelles Schaffen und öffnen gleichzeitig eine gemeinsame visuelle Welt. Carolin Weises Werke entstehen auf dem Fußboden. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Zusammenwirken von Farbe, Fläche und Strukturen. Alltägliche Dinge dienen ihr als Motiv. Die Malerin lässt sich für ihre Bilder viel Zeit, schüttet Farbe auf der Leinwand aus oder verteilt sie mit anderen Materialien. Der Betrachter spürt ihre Versenkung in einen Verlauf. In ihrer zarten, differenzierten Bilderwelt ist das Fragen wichtiger als die Antwort.
Vitor Ramos‘ Objekte aus Stein und Holz wirken organisch, kraftvoll und zart zugleich. Sie scheinen zu atmen - Glätte und raue Struktur im Wechselspiel zwischen Perfektion und Unvollkommenheit. Die Objekte haben Öffnungen, zeigen Durchbrüche. Man kann teilweise durch sie hindurchschauen, niemals jedoch an ihnen vorbeisehen.