Residenzschloss Dresden

Dionysos, der antike Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, fasziniert die Bildkünste seit der Antike bis in die Neuzeit. Oft in einem Siegeszug mit entfesseltem Gefolge von tanzenden Satyrn und Mänaden gezeigt, steht er für Gegenwart und Weltflucht, Seligkeit und Wildheit, Entrückung und Lebenssucht. Bei den Griechen und – unter dem Namen Bacchus – bei den Römern im religiösen Mysterienkult verehrt steht er in der Kunst der Renaissance und des Barock für den Triumph des Lebens und diente zur umfangreichen Herrscherrepräsentation in der höfischen Festkultur. Er verkörpert zugleich das sinnliche Naturempfinden und zugleich die Vergänglichkeit alles Lebenden. Er und seine Braut Ariadne sind eines der am häufigsten in der Kunst dargestellten Liebespaare.
Die Ausstellung vergegenwärtigt mit insgesamt rund 120 Kunstwerken aus den Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wertvollen Leihgaben aus europäischen und amerikanischen Museen die lebenspralle und ausgelassene Sphäre des Dionysischen von der Antike bis zur Gegenwart.