23.02.2008 - 26.05.2008
Über Jahrzehnte hinweg waren Franz Larese und Jürg Janett als Galeristen und Kunstverleger in St. Gallen tätig. International bedeutende Künstler fanden sich ein, um ihre Kunst nicht nur in der Galerie „Im Erker“ auszustellen, sondern auch, um in der hauseigenen Druckwerkstatt zu arbeiten. So entstanden zahllose Werke, die stellvertretend für die vorrangig ungegenständlichen Strömungen nach 1945 stehen und bis zu erst jüngst geprägten Nagelstrukturen von Günther Uecker reichen. Dabei steht der expressive Ausdruck Asger Jorns neben den mathematischen Kompositionen Max Bills, die kalligraphisch beeinflussten Formen Hans Hartungs neben den Auseinandersetzungen Eduardo Chillidas mit Raum und Fläche. Werke von Antoni Tápies, Hans Hartung und Günther Uecker, die viele in Jahre St. Gallen gearbeitet haben, stehen im Fokus der Ausstellung.
Die besondere Bemühung um künstlerisch-literarische Beziehungen zeigt sich in der Zusammenarbeit von Schriftstellern und Künstlern. Eugéne Ionesco, Halldór Laxness oder Martin Heidegger schufen gemeinsam mit den Künstlern bibliophile Bücher, für die sie selbst auf den Lithostein schrieben. Tondokumente eigener Lesungen vervollständigen das Zusammenspiel zwischen geschriebenem Text und künstlerischer Reflexion.
Die Ausstellung „DruckStelle“ findet anlässlich der Schenkung durch die Stiftung Franz Larese und Jürg Janett, St. Gallen, an das Dresdener Kupferstich-Kabinett in Kooperation mit der Graphischen Sammlung der ETH Zürich und dem Kunstmuseum St. Gallen statt.