21.05.2011 - 02.07.2011
Eröffnung der Ausstellung am 21.Mai um 17.00 Uhr
Kunst ist ihm das, was zunächst in jähem Schaffensschub aus ihm herausbricht. Und dann schafft er sich oft an mehreren Bildern gleichzeitig, fragt nicht nach Partitur, schon gar nicht nach akademischem Impetus, sondern er verlässt sich dabei allein auf sein kreatives Gespür. So entstehen seine merkwürdigen Bildkosmen mit sonderbaren Homunkuli, von denen er behauptet: Das bin ich! Und er legt los, als ob er Selbstgespräche führe. Und die Figuren schwimmen, schweben, schwanken dann im Bildraum, die Arme und Beine gewaltig gebreitet, Hände und Füße übermäßig.
Wer ist der, der sich derart zeichenhaft spiegelt und dabei offenkundig Auskunft gibt über sich? Der sich derart frei lässt und wieder zustreicht? Der sich allem Gängigen, Geläufigen verweigert und nur seiner ureigenen Ästhetik traut?
Welche Geschichten erzählter? Denn er nennt seine Bilder doch "Auf und davon" oder "In der Falle" und dann malt er "Wunschort", "Tragische Landschaft", "Gefährliche Gegend" und "Sperrgebiet". Das verweist u. a. auf Grenzsituationen. Und wir entdecken Fluchtereignisse und "Trophäensammlungen". Das Zeichenalphabet muss man sich allerdings erst erschließen. Aber dann gibt es vieles zu entdecken.
Er hat künstlerische Mutmacher: die abstrakten Realisten, Dadaisten, die jungen Wilden, die Künstler der Art brut - allesamt eigenwillige Provokateure wider den gängigen Geschmack.
Dr. Maren Kratschmer-Kroneck