Blut, Baseball, Basquiat! So eroberte ein Newcomer ohne akademische Ausbildung das New York der 1970er Jahre. Der junge Mann, der aus der Post-Punk-Underground-Szene von Lower Manhattan kam, zählt heute zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts: Jean-Michel Basquiat. Zusammen mit Al Diaz hinterließ er unter dem Pseudonym SAMO© Graffiti-Botschaften auf Häuserwänden, zeichnete mit seinem eigenen Blut, collagierte Baseball- und Postkarten, entwarf seine eigene Kleidung, malte auf Türen, Fensterrahmen und auf riesigen Leinwänden. Seine lebendige, rohe Bilderwelt entspringt einer geradezu enzyklopädischen Belesenheit, die sich in großen Schrift- und Textfragmenten durch das gesamte Werk zieht. Mehr als dreißig Jahre nach Basquiats letzter Präsentation in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland widmet die SCHIRN dem US-amerikanischen Künstler eine Überblicksausstellung – in Kooperation mit der Barbican Art Gallery, London. Erstmals wird dabei auch Basquiats Beziehung zu Musik, Text, Film und Fernsehen in einem übergeordneten kulturellen Zusammenhang deutlich.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Barbican Art Gallery, London