Zeitgenössische Kunst hat ihren eigenen Sound. Musikinstrumente, die gleichsam Skulpturen sind, stehen für eine noch relativ unbekannte, junge Entwicklung in der Gegenwartskunst.
In einer international besetzten Gruppenausstellung zeigt die SCHIRN künstlerische Arbeiten, denen gleichzeitig die Funktion von Musikinstrumenten innewohnt. Das Spiel auf den skulpturalen Instrumenten bildet den Mittelpunkt der in ständiger Veränderung begriffenen Ausstellung. Während der Laufzeit wird die SCHIRN temporär zu einem Konzertsaal, in dem die Arbeiten aktiviert und zum Klingen gebracht werden. Für die Besucher wird der Sound der Kunstwerke live erlebbar. Eine mobile Display-Architektur schafft Raum für Workshops, in denen der Klang der Instrumente von Musikern in immer neu zusammengestellten Ensembles erforscht und anschließend in Konzerten präsentiert wird. Die Künstlerinnen und Künstler lassen in Performances ihre eigenen Arbeiten ertönen. Ausgangspunkt des Konzeptes ist der erweiterte Kunst- und Musikbegriff der Fluxusbewegung der 1960er-Jahre: Happenings oder Aktionen wurden als „Konzerte“ begriffen, da sie ähnlich wie Kompositionen strukturiert waren und unterschiedliche Medien und Materialien miteinander kombinierten.