29.11.2007 - 17.02.2008
Die oft raumgreifenden Installationen der 1970 in Salzburg geborenen und seit 1989 in Berlin lebenden Eva Grubinger handeln von Macht und Ohnmacht und der Rolle des Betrachters. Ihre zuletzt entstandenen Installationen sind formale Abstraktionen von komplexer, sozialer Kommunikation. Ein Beispiel hierfür ist „Dark Matter“ - ein riesiges, am Boden liegendes Headset, aus dessen Ohrmuscheln ein diffuser, elektronischer Sound dringt, daneben, auf Menschenmaß geschrumpft, ein Kernreaktor, ein Kühlturm, ein Bürohochhaus und ein Kontrollturm. Die schwarze, opake Oberfläche dieser Objekte verleiht ihnen etwas Unheimliches, sie sind anziehend und abstoßend zugleich. In ihrer Gesamtheit liest sich die Arbeit wie eine Manifestation politischer und ökonomischer Macht, deren Mechanismen durch die allegorische Verdichtung geradezu greifbar werden. Für die Schirn Kunsthalle Frankfurt wird Eva Grubinger eine neue Installation schaffen