04.02.2010 - 09.05.2010
Der französische Neoimpressionist Georges Seurat gilt heute als eine der Ikonen der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts und als wichtigster Vertreter des von ihm entwickelten Pointillismus. Er komponierte seine Werke akribisch aus zahllosen kleinen, nebeneinander angeordneten Farbtupfern, die,
sobald sie sich auf der Netzhaut des Betrachters vermischen, einzigartige Farbwelten entstehen lassen. Kein Bildthema vermag so viel über Seurats Kunst zu erzählen wie die Figur in der Landschaft. Hell-Dunkel-Kontraste umspielen und akzentuieren die Figuren und verleihen ihnen eine unwirkliche
Präsenz. Die Ausstellung wird anhand der Figurenbilder von Seurat eine Schnittstelle in seinem Schaffen aufzeigen: Der Künstler orientierte sich an Gruppierungen wie der École de Barbizon, an Epochen wie der Renaissance oder an Künstlerkollegen wie Puvis de Chavannes, setzte die
Sujets jedoch in einer neuen Maltechnik und in innovativen Kompositionen um. Damit ebnete Seurat den Weg der Impressionisten vom 19. ins 20. Jahrhundert und wurde für spätere Kunstschaffende zu einer wichtigen Inspirationsquelle.