21.06.2008 - 14.09.2008
Die Ausstellung bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die im Westen immer noch wenig bekannte Konzeptkunst im spät- und postsowjetischen Russland. Der Moskauer Konzeptualismus begann bereits Ende der Sechzigerjahre im sowjetischen Untergrund, wobei sich in den Aktionen, Installationen und Texten die existenzielle Erfahrung widerspiegelt, Teil eines politischen Konzeptes zu sein. Da das Kunstleben in der Sowjetunion einer strengen ideologischen Zensur unterstand, wurde die Aktivität der Moskauer Konzeptualisten notwendigerweise politisch und kritisch, eigneten sie sich doch das Interpretationsprivileg an, das allein der Kommunistischen Partei zustehen sollte. Die Ausstellung präsentiert Künstler wie Erik Bulatov, Ilya Kabakov, Komar/Melamid, Alexander Kosolapov, Igor Makarevich/Jelena Jelagina, Andrej Monastyrskij, Boris Mikhailov, Dmitri Prigov, Leonid Sokov und Vadim Zakharov und schließt damit an die SCHIRN-Ausstellung „Traumfabrik Kommunismus“ an, die sich mit der sowjetischen Kunst der Stalinzeit auseinandersetzte.