Die Begegnung mit den Filmen von Nathalie Djurberg und Hans Berg hat etwas von einer Verführung. Das Zusammenspiel von Skulptur, suggestiven Bildwelten und hypnotischer Musik erzeugt einen Sog, dem sich der Betrachter kaum entziehen kann.
Die SCHIRN stellt das Werk erstmals in einem umfangreichen Überblick in Deutschland vor. Unter den rund 40 Arbeiten der letzten zwei Jahrzehnte befinden sich frühe Videoarbeiten, großformatige Rauminstallationen und die erste Virtual-Reality-Arbeit. Bekannt wurde Nathalie Djurberg mit ihren Stop-Motion-Videos – eine langsame, sehr aufwendige Animationstechnik, bei der mit einer Serie von Standbildern die Illusion einer Bewegung entsteht. Die Puppen aus Plastilin, Ton, Textil und Kunsthaar sind Protagonisten einer filmischen Narration, die seit 2004 durch die Musik von Hans Berg ergänzt wird. Das schwedische Künstlerpaar arbeitet dabei ganz intuitiv im jeweils eigenen Medium, ohne vorgefertigtes Skript, Storyboard oder festgelegten Spannungsbogen. Djurberg und Berg nehmen Sie mit auf eine Reise ins Innere des Menschen – mit Filmen, die absurden Träumen wie auch verdrängten Erinnerungen gleichen und atmosphärisch verdichtet die Grenzen des menschlich Erträglichen ergründen.