Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz
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Schirn Kunsthalle Frankfurt

Schirn Kunsthalle Frankfurt, Außenansicht © Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, Außenansicht © Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz
Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2016, Foto: Norbert Miguletz

Römerberg 6a
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 29 98 82 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Fr-So 10.00-19.00 Uhr
Mi-Do 10.00-22.00 Uhr

Richard Gerstl Retrospektive

24.02.2017 - 14.05.2017

Er ist der „erste öster­rei­chi­sche Expres­sio­nist“ und für viele immer noch ein Geheim­tipp:

Richard Gerstl (1883–1908).

Der Maler wird in einem Atem­zug mit den drei Meis­tern der Wiener Moderne genannt – Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka.
Bis zu seinem Selbst­mord im Alter von nur 25 Jahren schuf er ein aufre­gen­des, unge­wöhn­li­ches, wenn auch über­schau­ba­res Oeuvre mit beein­dru­cken­den Höhe­punk­ten und wegwei­sen­den Neue­run­gen. Erst­mals in Deutsch­land zeigt die SCHIRN eine umfas­sende Retro­spek­tive und versam­melt nahezu alle Werke, die heute von ihm bekannt sind. In seinen rund 80 Arbei­ten offen­bart sich ein ewig suchen­der Künst­ler, der bereits vieles vorweg­nahm, was sich erst später in der Kunst­ge­schichte mani­fes­tierte, etwa in der Male­rei des Abstrak­ten Expres­sio­nis­mus der 1950er-Jahre.

Das Porträt ist neben Akt und Land­schaft Gerstls bevor­zug­tes Genre. Die Ausstel­lung präsen­tiert gestisch-wilde Grup­pen­bild­nisse sowie Darstel­lun­gen von Perso­nen aus seinem engs­ten Kreis oder auch sein Selbst­por­trät als Akt – das erste eines Künst­lers über­haupt nach Albrecht Dürer. Richard Gerstls Male­rei reflek­tiert seine Ausein­an­der­set­zung mit den Wider­sprü­chen der Moderne:

Er wider­setzte sich stilis­tisch und inhalt­lich der Wiener Seces­sion, lehnte deren Schön­heits­be­griff ab und malte gegen tradierte Regeln an.
Er schuf scho­nungs­lose und selbst­be­wusste Bilder, die bis heute ihres­glei­chen suchen.

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