Schneller, höher, weiter – das Credo der postmodernen Gesellschaft führt den Menschen nicht zwangsläufig in den Olymp. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bewegt er sich vielmehr zwischen Euphorie und Depression, ist konfrontiert mit verheißungsvollen Möglichkeiten einer globalen und virtuellen Welt sowie der Herausforderung, damit das eigene Leben ständig zu optimieren. Die Ausstellung entwirft ein Bild dieser Gegenwart, in deren Zentrum das Individuum selbst steht. Analog der Erzählstruktur des titelgebenden Jahrhundertromans von David Foster Wallace, „Infinite Jest“ (Unendlicher Spaß), wird ein Netz von Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Anforderungen entwickelt, die an das Ich gestellt werden und in denen sich die Widerstände und Widersprüche einer solchen, gerne als alternativlos bezeichneten Wirklichkeit bemerkbar machen. So entwirft der US-amerikanische Künstler Ryan Trecartin mit seinen bildgewaltigen Filmen und Installationen eine Welt, die nicht nur als eine am Computer generierte Ausgabe erscheint, sich in rasantem Tempo bewegt und verändert, sondern auch ihre dauernervösen, geschwätzigen Akteure frontal vor die Kamera zieht. Mit Beiträgen von über 20 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Andrea Fraser, Alicja Kwade, Judith Hopf, Maurizio Cattelan, Kris Martin und Daniel Richter.