18.09.2010 - 14.11.2010
Raffinierte Täuschungen galten schon immer als besondere Qualität in der Kunst. Die Ausstellung „Falsche Fährte“ präsentiert Porträts, Allegorien und Stillleben von zeitgenössischen Künstlern, die sich auf die kunsthistorische Tradition beziehen und sie um gegenwärtige Fragestellungen erweitern. Christian Hagemanns (Jg. 1976) Blick ist geschult an der Stilllebenmalerei wie an der Werbefotografie. Seine Fotografien schmeicheln mit Farben, Oberflächen und präzise gesetzten Lichtern. Sabine Dehnels (Jg. 1971) Porträts sind das Ergebnis einer mehrfachen Umwandlung von Malerei in Fotografie und umgekehrt. Sie basieren auf eigenen Gemälden, die die Künstlerin anschließend im Studio mit Modellen in Szene setzt. Margret Eichers (Jg. 1955) großformatige Tapisserien spielen mit alten Herrschaftsformen und füllen sie mit neuen Inhalten. Kunsthistorische Ikonen mischt sie mit Bildern aus Hochglanzmagazinen. Ihre Kompositionen demaskieren die Gesellschaft – und zwar gleichermaßen die historische wie die gegenwärtige.