Der New York Stipendiat 2015 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Landes Niedersachsen, Ingo Mittelstaedt (* 1978) zeigt seine dort entstandenen Werke im Schloss Agathenburg. Der Künstler hat seine Streifzüge mit der Fotokamera durch Museen, Straßen und Parks, die er seit längerem durchführt, in New York fortgesetzt. Bei seinen Erkundungen spürt er Objekte des Alltags, der Natur und der Kunst auf. Es sind zahlreiche Arbeiten entstanden in denen er Umbrüche, Verschiebungen und Auflösungsmomente einfängt. Er wählt Motive, die zur Umdeutung einladen und deren ästhetische Auflösung und stoffliche Präsenz er auslotet.
Seit einigen Jahren gehen in die Werke von Ingo Mittelstaedt verstärkt Museumsartefakte ein, die er seit 2011 in der Serie OXXXOXXXOXXOOOXOOXXOO fortschreibt. Der Titel der Serie ist einer Studie aus dem Jahr 1991 entlehnt: Der amerikanische Psychologe Thomas Gilovich widmete sich darin der Neigung des Menschen, hinter zufälligen Strukturen ein Muster erkennen zu wollen und diesen - zumeist missverständlich - einen Sinn zuzusprechen. Auch diese Serie hat der Künstler in New York weiter verfolgt. All dies soll in die Agathenburger Ausstellung eingehen.