13.03.2010 - 24.05.2010
Installationen von Berta Fischer, Dani Jakob, Stefan Löffelhardt, Edit Oderbolz und Gabriel Vormstein
Der Titel zitiert Rainer Maria Rilkes erste Duineser Elegie, in der es heißt: "Seltsam, die Wünsche nicht weiterzuwünschen. Seltsam, alles, was sich bezog, so lose im Raum flattern
zu sehen". In der Ausstellung meint der Vers die physische Wirklichkeit von Kunst, die leicht, kaum fixiert und wenig robust wirkt. "Lose im Raum" ist auch der Aufenthalt im unsicheren Terrain, das Aushalten instabiler Verhältnisse und der vage Raum der Welt im 21. Jahrhundert. Subtile Gefahren und Ungleichgewichte deuten sich an.
Eigens für Schloss Agathenburg - das auch einer Zeit des Umbruchs entstammt - fertigen fünf internationale Künstler neue, ortsbezogene Arbeiten. Mit Materialien von bedingter Haltbarkeit und empfindlicher Substanz erkunden sie den Raum. Aus knisternder Plastikfolie und bröckelndem Gips baut Stefan Löffelhardt begehbare Landschaften bis unter die Decke; farbige Salze kristallisieren bei Dani Jacob zu großen, utopischen Bodenarbeiten; und Berta Fischers zwischen Decke und Fußboden schwebende Acrylgläser scheinen in ihrer Dynamik den Raum zu sprengen. Die in den sechziger und siebziger Jahren geborenen Künstler nutzen ihr Wissen um Arte Povera, Konzeptkunst und Minimal Art - und lassen es gleichzeitig hinter sich. Poetisch erzählen sie von Verlorenheit, Schönheit und unbestimmten Wünschen.